SG Kleinlüder/Hainzell : SG Blankenau/Stockhausen 2:1 (0:0)
Im ersten Durchgang besaß die SG Blankenau/Stockhausen 60/40 Spielanteile und erarbeitete sich 3 sehr gute Tormöglichkeiten. Die Hausherren hatten weniger Ballbesitz und ließen ihre Chancen genauso ungenutzt wie die Gäste. Auf die Sekunde genau pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee, obwohl es zu mehreren Spielunterbrechungen gekommen war. Nach 15 Minuten Erholung nutzte Steffen Riedel im zweiten Durchlauf einen groben Abwehrschnitzer der Gäste. Alle verpassten eine scharfe, flache Hereingabe von der Torauslinie in den 6-Meterraum von Blankenau/Stockhausen. Nur Steffen Riedel schaltete hier geistesgegenwärtig und hielt den Fuß hinein. So fiel das 1:0 (52.) recht überraschend für die SG Kleinlüder/Hainzell, denn die Gäste waren am Drücker gewesen. Das 2:0 in der 68. durch Alexander Dietz muss als freundliches Nachbargeschenk der SG Blankenau/Stockhausen an die SG Kleinlüder/Hainzell in diesem foulbetontem Derby gewertet werden. Alexander Dietz erhielt den Ball quasi vom heraus geeilten Gästekeeper vor die Füße gelegt und traf ohne Mühe mit einem Heber aus 30 Metern. Ein hart und platziert getretener Freistoß aus 20 Metern durch Marcel Trägler brachte der SG Blankenau/Stockhausen den hochverdienten 2:1 Anschluss (73.).
Spätestens ab diesem Anschlusstreffer sahen die Zuschauer nur noch unschönen Fußball. Viele Unsportlichkeiten, vor allen Dingen Fouls, davon einige ganz üble Aktionen, bestimmten die letzten 17 Minuten. Die reine Spielzeit belief sich dabei auf höchstens 5 gefühlte Minuten, denn Kleinlüder/Hainzell hatte ständig einen Spieler am Boden liegen und verzögerte damit um genau 12 Minuten (handgestoppt) das Spielgeschehen. Auch die „Offiziellen“ der SG Kleinlüder/Hainzell unterstützten ihre Mannschaft in der Spielverzögerung gekonnt. Eine Tragbahre wurde auf den Platz getragen, der verletzte Spieler stand jedoch wie durch ein Wunder auf und die Helfer verließen schmunzelnd und äußerste langsam den Platz. Jeder andere „12-Mann“ hätte diesen unsportlichen Verzögerungen längst Einhalt geboten. Leider kam es hier nicht dazu und nach nur einer Minute Verlängerung beendete der hausherrenfreundliche, schwarze Mann, dieses unsportliche Derby.
Nach dem Spiel folgten weitere Unsportlichkeiten, sogenannte Pogorudel, in denen sich die Spieler schubsten, stießen und an den Kragen gingen, wurden gebildet. Provokationen und ein Faustschlag der SG Kleinlüder/Hainzeller gegen den Blankenau/Stockhausener Spieler Sven Schneider, lösten die Szenen aus. Resümee: Eine Punkteteilung in diesem Derby wäre in Ordnung gewesen. Selbst über eine Niederlage hätte sich die SG Kleinlüder/Hainzell nicht beschweren können. Jedoch versemmelte die SG Blankenau/Stockhausen alle guten Tormöglichkeiten bis auf eine und deshalb heißt es natürlich nach dem Spiel: Hätte – Wenn – und Aber gelten nicht, die Partie wird 2:1 gewertet.
Aufstellung der SG Blankenau/Stockhausen am 28.08.2011:
Daniel Fritz, Lukas Weber, Tobias Borrmann, Christoph Schell, Gunter Eidmann, Daniel Schell, Tobias Schrimpf, Marcel Trägler, Pierre Happel, Norman Christoph, Patrick Scheibelhut, Manuel Lauer (68. f. P. Happel), Sven Schneider (80. f. P. Scheibelhut) und Jonathan Ganz (89. f. T. Schrimpf – verletzt).
von Ulrich Gunka