Gründungsmitglieder:
August Zimmer als Vorsitzender
August Michel
Franz Pfeffer
Alois Büttner
Josef Dimmerling
Anton Dimmerling
August Lang
Otto Schmitt als Trainer
Wilhelm Büttner
Rudi Lang
August Schrimpf
Willi Reith
August Reuss
Emil Balzer
Valentin Faust
Anton Weß
Josef Deigert
Die Chronik eines Vereines ist immer auch ein Abbild der jeweiligen Zeitgeschichte. Die Gründung der Sportgemeinschaft Blankenau im Jahre 1932 hat darüber hinaus einen direkten Zusammenhang mit den politischen Ereignissen jener Zeit.
Die Vereinskasse war leer, so dass sich jeder Spieler sein Trikot selbst kaufen musste. Der einzige Ball gehegt und gepflegt, Otto Schmitt übernahm die Aufgabe des Trainers.
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges lief jegliche sportliche Aktivität im Ort aus, weil nach und nach alle jungen Männer zum Arbeits- oder Wehrdienst abgezogen wurden. Längst nicht alle Sportkameraden kamen 1945 und später wieder in ihre Heimat zurück.
Alois Büttner, Josef Möller, Willi Zitfeld, Karl Deigert und Josef Deigert waren es dann, die den Sportverein Anfang der 50er Jahre reaktivierten. In der Saison 1954/55 nahm die SG erstmals wieder an einer Meisterschaftsrunde in der 1. Verbandsklasse teil.
Mit auffallender Regelmäßigkeit kann man beim Durchsehen der alten Mannschaftsaufstellungen feststellen, dass sämtliche Teams von 1950 bis heute durch zwei oder drei auswärtige Fußballer verstärkt werden mussten. Ein Engpaß im Spielerpotential führte im Jahre 1964 dazu, dass man den Spielbetrieb für zwei Jahre einstellen musste. Am 12.März 1966 reaktivierten dann 36 Mitglieder unter dem Vorsitz von Willi Zitfeld den Fußballsport und meldeten sich als SG Schwarz-Weiß Blankenau beim hessischen Fußballverband zurück. Mittlerweile war das Spielfeld erneut verlegt worden. Das Gelände entlang der Schwarza, wo sich heute unser Ausweichplatz befindet, wurde fußballgerecht angelegt. Im Jahre 1969 konnte der Vereinsvorstand Lehrer Helmut Sauer, den ehemaligen Leiter der Grundschule Blankenau, als Spielertrainer gewinnen.
In der Generalversammlung am 19.12.1970 legte Willi Zitfeld überraschend sein Amt nieder. Die Mitglieder wählten anschließend Anton Schwarz als 1. Vorsitzenden und Willi Kropp als Stellvertreter.
Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte konzentrierte sich in den Sommermonaten des Jahres 1976. Die Mühe und der Schweiß im Training hatten sich für die Blankenauer ausgezahlt, Meister der B-Klasse Fulda 4 und Aufstieg in die A-Klasse.
Sozusagen als Belohnung hatte sich der Vorstand ein Freundschaftsspiel der SG gegen den 1. FC Köln ausgedacht. Die Kölner waren damals eine absolute Top-Mannschaft mit zahlreichen Nationalspielern. Wolfgang Overath, Heinz Flohe, Dieter Müller, Bernd Cullmannum, Johannes Löhr und Harald Schumacher, um nur einige zu nennen, waren damals Größen der Bundesliga.
Ein derartiges Freundschaftsspiel zwischen Amateuren und Profis war in unserer Region etwas völlig Neues. Und daher war das finanzielle Risiko schlecht kalkulierbar. Dem Mut und dem Willen der Vereinsführung, einmal ein solches Fußballspektakel nach Blankenau zu holen, ist es zu verdanken, dass dieses Projekt ein großartiger Erfolg wurde. 4500 begeisterte Zuschauer sahen bei strahlendem Sonnenschein einen 16:0 des Weisweiler-Teams gegen eine verstärkte Blankenauer Mannschaft.
Der anschließende Empfang mit gemeinsamen Abendessen im Vereinslokal Büttner wird für die Beteiligten sicherlich unvergesslich bleiben.
Die Fertigstellung und Einweihung des Clubhauses setzte die Reihe der Höhepunkte fort. Der 1. Vorsitzende Anton Schwarz konnte nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit am 23. Juli 1976 das Sportlerheim in der Aue seiner Bestimmung übergeben: Es sollte stets der Mittelpunkte des Vereinsleben sein. Die unentgeldlich geleistete Arbeit vieler Mitglieder machte dieses Projekt erst möglich.
Um den Fußballern auch sportlich bessere Bedingungen bieten zu können, wurde eine Flutlichtanlage installiert. Unerwartet gut war dann auch der Start in die A-Klasse. Eine zeitlang behauptete sich der Neuling sogar auf dem 1. Tabellenplatz.
Aber die zu dünne Spielerdecke war wohl der entscheidende Grund, warum die Mannschaft bald ins untere Tabellendrittel abrutschte. Im dritten A-Klassenjahr war der Kampf um den Klassenerhalt verloren: Blankenau stieg ab in die B-Klasse.
Das Angebot, die Bereiche Familie, Sport und Natur in Einklang zu bringen durch die Teilnahme an einer Wanderveranstaltung, wurde so erfolgversprechend in den Jahren 1977 bis 1979 angenommen, dass die Gründung einer neuen Abteilung Wandern am 17. August 1979 nur logische Konsequenz war.
Im Juli 1980 folgten sage und schreibe 3500 Wanderer aus nah und fern der Einladung zum 1. IVV-Wandern nach Blankenau. Die herrliche Landschaft aber auch die hervorragende Betreuung der Gäste vor, während und nach der Veranstaltung haben in den folgenden 23 Jahren mehr als 50.000 Wanderer nach Blankenau geführt.
Alfons Becker übernahm im Jahre 1972 Das Training der Seniorenmannschaften. Seine Erfahrung, die er als Spieler in der Gruppenliga sammeln konnte, sollte für Blankenau noch von Bedeutung werden. Systematisch arbeitete er mit der Mannschaft in den darauffolgenden Jahren auf das Ziel Meisterschaft zu.
Bis Mitte der 80er Jahre entwickelte sich die Sportgemeinschaft zu einem Verein mit annähernd 200 Mitgliedern. Die Zahl hatte sich seit 1970 glatt verdreifacht.
Eine erfreuliche Ausdehnung unseres sportlichen Angebots erfolgte mit der Gründung einer Gymnastikabteilung im gleichen Jahr.
Zwischenzeitlich konnte Gerda Schrimpf und Heike Neidert die als Übungsleiterin die Nachfolge von Rosel Nentwich entraten, eine Gruppe von etwa 35 Damen im Sport- und Bürgerhaus Blankenau zu den gymnastischen Übungen begrüßen.
Das für diese Zwecke hervorragend geeignete Bürgerhaus gab den entscheidenden Anstoß zur Bildung einer zweiten Damengruppe, unter der Leitung von Frau Christa Schrimpf und Gudrun Faust Jazz-Gymnastik betreibt, und einer Herren-Gymnastik-Gruppe, die unter der Leitung von Werner Appel, Rudolf von Leitz und Martin Dimmerling das Ziel einer aktiven Gesundheitsprophylaxe verfolgt.
Aber zurück in das Jahr 1986: Nach 15-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender trat Anton Schwarz in der Generalversammlung im Januar 1986 von seinem Amt zurück. Zahlreiche Redner würdigten seine Verdienste um die Sportgemeinschaft. Ein Generationswechsel vollzog sich: Bernd Möller wurde sein Nachfolger. Unter seiner Leitung nahm die Expansion des Vereins weiter ihren Lauf.
Erhebliche Investitionen standen auf dem Programm: ein Ausweichplatz mit separater Flutlichtanlage, die Clubhaus Erweiterung und die Erneuerung unseres Sportplatzes.
Noch bevor diese Um- und Ausbaumaßnahmen ihren krönenden Abschluß in Form der Einweihung fanden, musste Bernd Möller aus gesundheitlichen Gründen sein Amt vorzeitig aufgeben.
Der Sportkamerad Willi Kropp, der bereits seit 1970 als 2. Vorsitzender einen entscheidenden Anteil an der positiven Entfaltung des Vereins hatte, übernahm am 10.März 1989 die Vereinsführung.
Die offiziellen Einweihungsfeierlichkeiten nach Beendigung der Baumaßnahmen im Rahmen des Sportfestes 1989 wurden mit einem sportlichen Bonbon versüßt: die I. Seniorenmannschaft bestritt ein Freundschaftsspiel gegen den damaligen Zweitligisten KSV Hessen Kassel.
Auf bemerkenswert hohem Niveau spielten die Blankenauer Senioren in den letzten Jahren. Trotz intensiver Trainingsarbeit unter den Spielertrainern Helmut Katzer, Peter Muth und Martin Appel fehlte am Saisonende leider immer das ein oder andere Pünktchen zur Meisterschaft.
Ein anderer Engpaß im A-Jugendbereich wurde durch einen Spieleraustausch mit Hainzell gelöst. Seit 1988 gibt es eine Jugendspielgemeinschaft zwischen Blankenau und Hainzell, die 2001 mit einer anderen Spielgemeinschaft zwischen Hosenfeld und Kleinlüder fusionierte
Die kommenden 10 Jahre, von 1992 bis 2002, sollten die Sportlichsten und Effektivsten unserer Vereinsgeschichte werden.
Durch die Wiedervereinigung von Ost und West und das goldene Händchen unseres 1. Vorsitzenden Willi Kropp, konnten die Gebrüder Fehringer verpflichten werden, die in Ruhla in der Oberliga der DDR spielten.
Die gute Jugendarbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde (Meister, Vize Meister), zahlte sich jetzt im Seniorenbereich aus. Mit den Brüdern Fehringer und dem genialen Spielertrainer Martin Appel konnte die Meisterschaft eingefahren werden.
Man spielte sogar 1994 Relegation zur Bezirksoberliga, wo das letzte Spiel in Margretenhaun auf neutralem Boden nur ganz knapp verloren ging.
Nach 3 Jahren Bezirksliga und mit einer dünner werdenden Spielerdecke gingen die SG eine Spielergemeinschaft mit Hainzell ein, die sich im Nachhinein jedoch nicht positiv auswirkte. Prompt folgte der Abstieg in die A–Liga.
Die Vereinsführung gab sich 96/97 jedoch nicht geschlagen. Kurzer Hand wurde Diki Asumani verpflichtet. Mit Trainer Thomas Dreifürst und einer neuen Vereinsführung unter Vorsitz von Dr. Harald Schwarz samt Thomas Appel & Ernst Appel schaffte die SG im selben Jahr den Aufstieg in die Bezirksliga.
In 2000 - nach wiederum 3 Jahren Bezirksliga, kam der erneute Abstieg in die A-Liga.
Der abermals dünnen Spielerdecke wollte man künftig durch Spielgemeinschaft mit Stockhausen entgegentreten. Die Mannschaft stieg zwar noch einmal in die B-Liga ab, konnte aber den direkten Wiederaufstieg in die A-Liga schaffen.
Im Jahr 2009 wird ein neuer Vorstand gewählt. Torsten Brähler löst Waldemar Deigert als 1. Vorsitzenden ab. Holger Hergenröder wird 2. Vorsitzender und Waldemar Deigert Kassenführer, Kai Brähler neuer Schriftführer, Volker Jost wird Abteilungsleiter Jugendfußball.